INPP

Neurophysiologische Entwicklungsförderung für Kinder

Wir kennen den Zappelphilipp, den introvertierten Träumer und den Tollpatsch, auch plötzliche Wutanfälle die aus dem Nichts auftauchen.

Es sind Kinder, die auffällig sind und die Schwierigkeiten haben, dem Leben adäquat zu begegnen.

Als Eltern fühlt man sich mit den Schwierigkeiten der Kinder oft überfordert.

ABER WAS IST DIE URSACHE?

Mit Unterstützung der frühkindlichen Reflexe schafft es das Kind sich vom Mutterleib auf die Geburt vorzubereiten und vital und gesund ins Leben einzutreten.

Diese frühkindlichen Reflexe sind die Vorraussetzungen, um sich in der menschlichen Entwicklung später in allen komplexen Bewegungsabläufen vorwärts zu bringen und sichern dem Kind in den ersten Monaten das Überleben. Der Greifreflex z.B. ist wichtig um den Kontakt zur Mutter aufzubauen, der Saugreflex, sichert die Ernährung. Die Reflexe sind stereotype Bewegungen, die auf Stammhirnebene ausgelöst werden. Sie bahnen die Bewegungen, lassen diese nach und nach automatisieren und die übergeordneten Hirnareale (Cortex) übernehmen die Steuerfunktionen. Es sind mehrere Reflexe, ohne die spätere komplexe Bewegungsmuster unmöglich wären. Die Reflexe werden nach einem von der Natur vorgegebenen Muster zu bestimmten Zeiten auf- und wieder abgebaut.

Bleiben diese frühkindlichen Reflexe wie z.B. der TLR (Tonischer Labyrinthreflex) persistierend (verharrend), dann können sich andere wichtigen Reflexe wie die Halte- und Stellreflexe nicht aufbauen. Diese sind wichtig, damit das Kind z.B. weiß, wo es sich im Raum befindet. Wo ist oben, und unten, wo ist rechts und links? Die Entwicklung des Gleichgewichtssystems steht damit im engen Zusammenhang. Das wiederum hat Auswirkungen auf das Hören, das Sehen und die eigene Sensibilität vor allem der Körperempfindung. Das Lernverhalten korrespondiert mit all den Systemen. Voraussetzungen werden hier geschaffen, die helfen, Dinge einzuordnen, zu planen, zu rechnen, zu lesen und zu schreiben.

Hier setzt die Arbeit mit den Kindern an. Durch ein spezielles Diagnostikprogramm wird untersucht, welche Schwierigkeiten vordergründig sind und welche Reflexe noch nicht ausgereift sind.

Diese spezielle Therapie (nach www.INPP.de) unterstützt das Kind bei dem Prozess der Reflexausreifung und Reflexhemmung.

Ein aufeinander aufbauendes Programm mit Körperübungen wird täglich 10 Minuten gemeinsam mit den Eltern durchgeführt. Diese Therapie kann bis zu 18 Monaten dauern.

BUCH UND QUELLEN:

Sally Goddard Blythe, Greifen und Begreifen Wie Lernen und Verhalten mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängen VAK ISBN: 978-3-935767-27-9 8. Auflage 2009 VAK-Verlag

Dorothea Beigel: Flügel und Wurzeln; Persistierende Restreaktionen frühkindlicher Reflexe und ihre Auswirkungen auf Lernen und Verhalten ISBN: 978-3-8080-0535-4